Hamburg Marathon 2007

Bericht von Jörg Ewen

Es gibt Tage, da funktioniert einfach alles – Hamburg Marathon 29.04.2007

Wir (Anja, Amelie und Jörg) reisten am Freitag, 27.04. nach Hamburg. Ich hoffte auf etwas geringere Temperaturen als im Saarland, das Hamburg Wetter war exakt das gleiche (24-26 Grad). Angekommen, machten wir uns auf den Weg zur Marathon Messe. Unser Hotel lag

2 U-Bahn-Stationen entfernt. Es herrschte bereits reges Treiben.

Ich kaufte mir meinen Chip, Anja und Amelie machten sich Gedanken, wo sie mich an der Strecke anfeuern würden. Danach ging´s zum Italiener, Pasta Essen (guter Tipp von einer Verkäuferin). Den Samstag verbrachten wir dann ganz relaxt mit etwas shoppen und viel Ruhe (Hotel hatte ein Schwimmbad, Amelie war somit auch zufrieden).

Die Wetter-Prognose für Sonntag sagte kühleres Wetter voraus (…ich war gespannt). Dann kam der Marathon-Sonntag, 6.30 Uhr aufstehen, versuchen etwas zu frühstücken und viel trinken. Dann in die U-Bahn, 2 Stationen zum Start. Gestartet wurde aus 3 Strassen (9.00 Uhr, 9.10 Uhr und 9.15 Uhr). Ich war in der ersten Gruppe, um 9.00 Uhr ging´s los.

Am Start, Massen von Läufern (17.000 Starter), neben mir laufen sich die schwarzen Läuferinnen und Läufer warm. Mein Nebenmann sagt mir es wären 8 Grad, optimale Bedingungen, heute knacke ich die 3.30.

Dann 2 Minuten bis zum Start, ein Opernsänger singt die Deutsche Nationalhymne, ich habe Gänsehaut. Start, jetzt locker loslaufen. Immer die Uhr im Blick, ich höre in mich hinein, gutes Gefühl. Dann Kilometer 10-11, St. Pauli Landungsbrücken, ich bin überwältigt von den Zuschauern die da stehen (ein Wahnsinn). Ich sehe meine beiden Frauen, klasse, so kann´s weitergehen. Meine linke Wade fühlt sich nicht so gut an, Läufer sind sensibel. Halbmarathon in 1.42, gut so denke ich, immer schön trinken an jeder Verpflegungsstation. Bei Kilometer 23 laufe ich direkt auf meine beiden Frauen zu, heute muss es gehen. Dann Kilometer 30 die Menschen-Massen werden immer größer, renn Jörg denke ich, renn. Ich werde schneller, bin nur noch am überholen, Kurs 3.22, Euphorie macht sich breit. Die Zuschauer schreien meinen Namen, so viele hab ich nicht erwartet, was für eine Stimmung (750.000 an der Strecke!!!) Kilometer 38, jetzt quäl ich mich, bitte keine Krämpfe. Dann die Zielgerade, noch einmal die letzten Kräfte mobilisieren.

 Im Ziel, die Uhr steht bei 3.24. Keine großen Schmerzen, mein erster Gedanke, 3.15 könnten auch gehen (wir Läufer sind verrückt). War das ein Marathon – es gibt Tage, da funktioniert einfach alles. Wer als Läufer einen schönen Stadtmarathon laufen will, der sollte sich Hamburg unbedingt vormerken.

42,195 km - 17000 Finisher

Einl. Name, Vorname Zeit Pl. AK
2475. Ewen,Jörg (Wiesbach) 3:24:01 630. M40

Die Zeiten aufgeschlüsselt:

1. Habmarathon - 1:42:02

2. Halbmarathon - 1:41:58
5 km 0:24:35  
10 km 0:48:06 (0:23:31)
15 km 1:12:10 (0:24:04)
20 km 1:36:50 (0:24:40)
25 km 2:00:52 (0:24:02)
30 km 2:25:01 (0:24:09)
35 km 2:48:45 (0:23:45)
40 km 3:13:06 (0:24:21)

Ergebnisliste